INBEG
Intensive Einzelbetreuung durch sozialpädagogische
Integrationsbegleitung
und Unterstützungsmodule,
gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF+) 2021–2027 und dem Land Brandenburg.
Ansprechpartner: | Frau Angelina Maaß Projektkoordination |
Telefon: | Festnetz: 03391 40026-14
|
E-Mail: |
Treffpunkt an zwei Standorten in OPR
Standort 1.
16816 Neuruppinn
Thomas-Mann-Straße 33d
Tel.: 03391 40026-14
Standort 2.
Holzhausenstarße 4
im Erdgeschoss vorn
16866 Kyritz
Zielstellung:
Langzeitarbeitslose Menschen in Erwerbstätigkeit oder Bildung zu integrieren sowie die soziale Teilhabe und das Zusammenleben in den teilnehmenden Familien zu stärken. Hierzu wird die Kombination einer intensiven Einzelbetreuung durch Integrationsbegleiter/innen (sozialpädagogische Begleitung) mit bedarfsorientierten Unterstützungsmodulen verfolgt.
Kurzbeschreibung Integrationsbegleiter
Wir bieten sozialpädagogisch begleitete Integrationsbegleitung als eine ganzheitliche Maßnahme, die die Betroffenen Schritt für Schritt wieder an eine Erwerbsarbeit heranführt.
Dabei soll das gesamte soziale Umfeld mit berücksichtigt werden.
Wir verfolgen einen in sich abgestimmten systemischen Handlungsansatz.
Die innerfamiliären Ressourcen werden aktiviert und nachhaltig gestärkt.
Die Familie wird in ein soziales Netzwerk integriert und durch eine Kette von in sich durchlässigen, flexiblen, ganzheitlichen Unterstützungsmodulen auf eine neue Basis gestellt.
Inhalte sind dabei die Entwicklungsförderungen aller Familienmitglieder mit der zentralen Zielstellung, Elternteile perspektivisch wieder in Beschäftigung zu integrieren u.s. der Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.
Wir bieten Unterstützungsmodule an, die zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmenden beitragen und auf eine Integration in Erwerbstätigkeit vorbereiten und/oder die soziale Situation der Teilnehmenden und das Zusammenleben in den Familienbedarfsgemeinschaften stärken und festigen.
Wer kann zu uns kommen:
Langzeitarbeitslose, die als arbeitsmarktfern gelten und dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) zugeordnet werden können,
Personen aus Paar-Bedarfsgemeinschaften oder Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einem unterhaltsberechtigten Kind unter 18 Jahren, in der kein Angehöriger der Bedarfsgemeinschaft einer Erwerbstätigkeit nachgeht
Unsere Angebote an die Teilnehmer_innen.
Jeder TN bekommt darüber ein Zertifikat ausgestellt.
Ganzheitliche (G) und durchgängige Unterstützungsangebote
Unterstützungsmodul Aktivierung und Stärkung der familiären Ressourcen
Hierbei geht es um Ansprechen, Aufschließen und Interessieren sowie Begleiten und Unterstützen der Teilnehmer und ihrer Familien und Bedarfsgemeinschaften durch
Herstellen einer guten Arbeitsbeziehung mit der Familie
Lösungsorientierte Familienberatung mit dem Ziel, die Familie mit vorhandenen Strukturen zu vernetzen, die dem Integrationsprozess förderlich sind
Die Nutzung und Förderung der familiären Ressourcen/ Aktivierung des Selbsthilfepotentials
Stärkung des Selbstvertrauens und der Eigenmotivation der Familienmitglieder
Aufzeigen von Netzwerken ( andere Helfersysteme, Institutionen z.B. Erziehungsberatungsstelle der IJN, Jugendfreizeiteinrichtung der IJN “Fischbüchse“, ) sowie Vorbereitung ihrer Nutzung
Erfassen der besonderen Bedarfe der Kinder für den Erfolg des Integrationsprozesses und die nachhaltige Stabilisierung des Entwicklungsprozesses der Familie insgesamt
Vermittlung der Kinder in Förder- und Freizeitmaßnahmen
Organisation von Kinderbetreuung.
Modul G 1 - Aktivierung, Steigerung und Festigung der sozialen Teilhabe im System
Familie/Bedarfsgemeinschaft (Standort Bildungs-und Begegnungszentrum der IJN „Café Keks“)
Ganzheitlich 1 – Zugang zur Teilnahme und Eingang in Begleitung und Grundförderung
1. Stärkung des familiären Zusammenlebens und Förderung der vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen:
Ziele:
Stärkung des Selbstwertgefühls/ Selbstbewusstseins durch Anerkennung, Erfolgs- und positive „Wir-Erlebnisse“
Steigerung der sozialräumlichen Mobilität
Förderung vorhandener Ressourcen
Stärkung der sozialen Kompetenzen und der Teamfähigkeit über Gruppenarbeit und gemeinsame Projekte der Familien
Methoden:
Aufbau eines „Familiencafés“, das von den Familien gemeinsam genutzt wird
Gemeinsame Planung und Strukturierung der Zeiten
Gemeinsame Planung der Finanzen
Gemeinsames Kochen und Backen
Regelmäßige Veranstaltungen wie Familienfeiern ,Ausflüge oder Kleiderbörsen
Gemeinsames Kunstprojekt, das in Fotos ,Texten ,Videos und Bilder den Projektverlauf dokumentiert und darüber die Möglichkeit zu einer alternativen Form der Reflexion bietet.
Modul G2 - Elterntraining und Erziehungsberatung
Ganzheitlich 2
- Erfassen der besonderen Bedarfe der Kinder und Eltern für den Erfolg des Integrationsprozesses und Erfüllungshilfen die nachhaltige Stabilisierung der Eltern – Kind Beziehung
Dauer: fortlaufend
Ziele:
Stärkung der Erziehungs- und Konfliktbewältigungskompetenzen
Stärkung der Paarbeziehung
Stärkung der sozialen Kompetenzen
Informationsvermittlung über mögliche Unterstützungsleistungen, evtl. Vermittlung in diese
Methoden:
Eltern – und Konflikttrainingskurs für die Familien
Anschließend „ Mütter“ – und „Väter“ – Gruppenarbeit
Erziehungsberatung mit Fokus auf den Bedürfnissen der Kinder in den unterschiedlichen Altersstufen
Anleitung zur besseren Hausaufgabenbegleitung der Kinder
Motivation zusätzliche Leistungen wie Schuldner- und Suchtberatung, Angebote des Jugendamtes, des Gesundheitsamtes oder anderer professioneller Beratungsstellen zu nutzen
Modul G 3 - Unterstützung der innerfamiliären Lernkultur
Ganzheitlich 3 - Hilfe zur Selbsthilfe im Aktivierungszentrum „Familienwerkstatt“ der IJN
Ziele:
Identifikation und Förderung handwerklicher Fähigkeiten
Förderung und Entwicklung organisatorischer Fähigkeiten
Förderung der Arbeit in einer Gruppe/ Team
Entwicklung sozialer Kompetenzen durch die Einbeziehung aller und die Unterstützung und Förderung Schwächerer
Methoden:
Aufbau einer Werkstatt für die Reparatur von Fahrrädern, Kinderwagen usw.
Gemeinsames Herstellen von Deko für Feiertage
Gemeinsames Restaurieren und Bemalen von Kleinmöbeln,
Module zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit, Vorbereitung der Integration in Erwerbstätigkeit und Verbesserung der sozialen Situation (A)
Langzeitarbeitslose können anhand der Modul-Staffel gezielt für einen Einstieg in Erwerbstätigkeit aufgeschlossen, motiviert, aktiviert und trainiert werden sowie allgemein eine nachhaltige Verbesserung ihrer sozialen Situation erreichen. Bei Einstieg wird der TN begleitet und nachsorgend passgenau unterstützt.
Modul A1
Arbeitswelt 1
- Interessieren und Aufschließen für die Teilnahme, Orientierung, Motivation, Analyse der Kompetenzen, Ressourcen und Hemmnisse
Orientierung
Gemeinsame Arbeitsmarktanalyse für den Raum OPR / Berlin
Interessenerkundung bezüglich Arbeitsort, Branchen, Firmen, Arbeitsplatz, Arbeitszeit durch Gespräche, Web-Schau, vor Ort Besuche
Ggf. erstes ansprechen und aufzeigen von Alternativen
Motivation
Herausstellen der vielfältigen Vorteile bei Teilhabe durch Erwerbsleben
Diskursive Erörterung der Möglichkeiten von Einkommenskombinationen
Verdeutlichung der ganzheitlich orientierten Unterstützung durch das Projekt
Aufzeigen der Förder-, Qualifizierungs- und Leistungsmöglichkeiten innerhalb des Maßnahme-Verbundes der IJN.
Einsatz erster stützender Elemente, z. B. durch erfolgreich gestaltete Arbeitsprobe in der Küche oder im Werkbereich Holz.
Analyse der Kompetenzen, Ressourcen und Hemmnisse
Kompetenzansatz von Beginn an: Gemeinsam mit dem TN werden aus unserem Angebot Tests ausgewählt, mit denen wir im Assessmentverfahren
Kompetenzstände erheben: Gemeinsam werden Entwicklungserfordernisse abgeleitet und hinsichtlich Ressourcen und Hemmnissen auf Realisierung innerhalb der Projektteilnahme eingeschätzt.
Individuelle passgenaue Integrationsplanung
Eine gemeinsame Einschätzung der Belastbarkeit der Verbindlichkeit von Teilnahme und Integrationswille wird der Förderplanung vorangestellt. Bei positiver Übereinstimmung wird ein schriftlicher Förderplan für den Einstieg und Beginn in Modul 2 begonnen. Er enthält konkrete Einträge zu Inhalten, Zeiten, Ort bzw. Räumen und Zielen der Förderung, verbleibend zweifach ausgefertigt beim TN und dem Integrationsbegleiter(INBEG) und wird nach individuell passender Regelmäßigkeit oder Notwendigkeit fortgeschrieben.
Modul A2
Arbeitswelt 2
- Aktivierungstraining, Beteiligungswerkstatt, Mobilität, Flexibilität, Belastungstraining, simulierte Praktika und betriebliche Erprobung,
Ansatz ist, die Möglichkeiten in den verschiedenen Bildungs- und Werkstätten der IJN den Teilnehmern zur Verfügung zu stellen. Die darunter zählenden Hauswirtschaftsbereiche, Küchen, IT-Arbeitsplätze, Werk- und Kreativarbeitsplätze bilden insgesamt eine Beteiligungswerkstatt, in welcher die TN nach individuellem Betreuungsbedarf begleitet tätig werden. Die Mitarbeiter der IJN kooperieren dazu Hand in Hand. Ziel ist, anhand von Berufsfeld- und Arbeitserprobungen sowie Projektarbeiten in semibetrieblichen Abläufen und Situationen gemeinsam Aufschlüsse über Neigungen, Eignungen, Können und Fertigkeiten sowie Konzentrations- und Konditionsfähigkeit zu gewinnen. Motivationsförderung steht dabei an erster Stelle und wird durch gute Bedingungen wie Räume und Ausstattungen genauso unterstützt wie durch die Möglichkeit, z. B. im Kreativbereich auch gemeinsam z. B. mit den Kindern etwas für zu Hause herzustellen oder zu reparieren.
Offensiv werden von Beginn an Querverweise auf Integrationschancen in Betriebe z. B. zur betrieblichen Erprobung gestellt, wenn sich aus Aktion, Verhalten und Ergebnissen des Teilnehmers diese ableiten lassen.
Modul A3
Arbeitswelt 3 - Schlüssel-Kompetenzen und Bewerbungstraining
Das Modul 3 ist ein Komplextraining, das mit dem Teilnehmenden individuell auf die Bedürfnisse und Erfordernisse zugeschnitten wird, die sich aus der Integration in Erwerbstätigkeit ergeben.
Das Training von Schlüsselqualifikationen umfasst Allgemeinbildung, Selbstkompetenz, Lebensführung, IT - Kompetenz, Orientierungs-kompetenz in Bezug auf Politik und Gesellschaft, interkulturelle Kompetenz, Arbeitnehmerkompetenz (auch Rechte, Gewerkschaften usw.), Suchtproblematiken und Bewerbungs-strategien. Auf der Grundlage eines umfassenden Curriculums, das wir speziell für die Zielgruppe erarbeitet haben und seit vielen Jahren in vergleichbaren Kontexten in methodisch jeweils angepassten Formen erfolgreich anwenden, stellen wir das in den Vordergrund, was individuell erforderlich ist.
Themenkomplexe sind:
1. Lebenswelt / Wohnen
2. Partnerschaft / Familie / Kinder / Haushaltsführung
3. Freizeitgestaltung / Konsum / Medien
4. Lebensstil / Umgang mit Geld
5. Konflikte und Gewalt
6. Ausbildung / Arbeit / Arbeitslosigkeit
7. Gesundheit / Sucht / Therapie
8. Ämter / Behörden / Formulare
Weitere Informationen zum ESF und Fördermöglichkeiten finden Sie unter https://esf.brandenburg.de/esf/de/ und der EU-Kommission https://ec.europa.eu.